Donnerstag, 3. Mai 2012

Teil 1


 
Aufstehen. Anziehen. Fenster auf.
Ich stieg im Stockdunkeln über das kleine Vordach, bedacht darauf keine Geräusche zu machen.
Die Sache erwies sich schwerer als gedacht.
Ich guckte über die Regenrinne. Bestimmt 2m. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprang.

Ich weiß nicht wie ich es schaffte aufzustehen, geschweige denn mich überhaupt zu bewegen.
Mein Knöchel schmerzte wahnsinnig und alles drehte sich.
Aber ich musste hier weg, bevor meine Eltern etwas mitbekamen.
Ich war mir nicht mal sicher, ob sie vielleicht sogar schon was gehört hatten.

Ich rannte den kleinen Garten weg entlang und schlich unter dem gekippten Fenster meiner Eltern vorbei.
Die Garten Pforte war noch offen und ich schnappte mir mein altes Schrottrad und fuhr los.
Als ich am Strand ankam stieg ich ab und stellte mein Fahrrad an einen Baum.
Er kam mir schon entgegen gelaufen …

Mit einem breiten Grinsen und einem neckischen „naa“ begrüßte er mich.
Er legt den Arm um mich, als wären wir enge Freunde.
Ich kam direkt zum Punkt und fragte ihn was das soll und warum er mich um 1 Uhr nachts an den Strand bestellt.
Seine simple Erklärung: Er wolle mit mir reden und eine zweite Chance.



Ich fing an zu lachen.

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